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[Test] BloodRayne Betrayal: Fresh Bites


Calvin Rimpel

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Eigentlich bereits satte 10 Jahre auf dem Buckel, erscheint mit BloodRayne Betrayal: Fresh Bites eine überarbeitete Fassung von Wayforwards Neuinterpretation des noch viel älteren BloodRayne Franchises. Ob die Transition von 3D zu 2D geglückt ist?

 

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Rayne, ihres Zeichens Protagonistin des Abenteuers und zugleich unliebsame Tochter des allmächtigen Vampirlords Kagan, hat üble Nachrichten bekommen. Ihr boshafter Vater heckt in seinem Schloss einen grauenvollen Plan aus. Als die Brimstone Society hiervon Wind bekommt, sendet sie nicht nur ihre besten Männer, sondern auch Rayne um die Pläne Kagans ein für alle Mal zu beenden.

 

Genauso klischeebeladen wie diese kurze Zusammenfassung des Plots in der Theorie klingen mag, genauso langweilig präsentiert sie sich in der Praxis. Vorhersehbare Handlungselemente treffen auf abgedroschene Bösewichte, die ihre fast schon cartoonartigen Wurzeln kaum verstecken können.

 

Die eigentliche Vermittlung der Geschichte tut dabei ihr möglichst Bestes, um selbst emotionalere Momente, die durchaus vorhanden sind, im Keim zu ersticken. Zwischen Schnetzelorgien und Blutfontänen sausen nämlich Dialogefetzen über den Bildschirm, weswegen ernsten Momenten vollständig ihrer Brisanz beraubt werden. Wer hat schließlich Zeit, sich auf eine potenziell unterhaltsame Handlung einzulassen, während er von allen Seiten malträtiert wird?

 

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Es überrascht also nur wenig, dass Rayne nach dem Aufstieg aus ihrem Sarg binnen weniger Sekunden in Form von dutzenden angriffslustigen Kreaturen die ungewollte Aufwartung gemacht wird.

 

Glücklicherweise ist Raynes Arsenal jedoch so umfangreich wie auch tödlich. Allen voran ihre Schwertangriffe sowie Pistolen erlauben nicht nur die endlose Aneinanderreihung von Enthauptungen, sondern ebenso eine Paralyse des unliebsamen Gegenübers, um daraufhin die in Mitleidenschaft gezogenen Lebenspunkte durch einen Vampirbiss wieder aufzufüllen. Ansonsten wird solide, wenn auch nicht allzu außergewöhnliche Standardkost geboten. Luftkombos, Sweepers, Tritte sowie eine spezielle Rabenform. Nichts, was das Rad neu erfindet, aber umfangreich genug, um sich nicht zu langweilen.

 

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Hierzu trägt auch das recht clevere Leveldesign bei. Oftmals reicht es nämlich nicht, Kreaturen der Finsternis einen Kopf kürzer zu machen. Vielmehr erfordert ein erfolgreiches Vorankommen bis zuweilen eine spezifische Strategie. So müssen Feinde beispielsweise als Projektile missbraucht werden, damit die Barrieren, die Rayne den Weg versperren, endlich verschwinden. Zusätzliche Fallen, denen nur mit Saltos und präzise eingesetzten Dashes beizukommen ist, erschweren euer Leben zusätzlich, verleihen BloodRayne aber gewiss die nötige Spur Abwechslung.

 

Angesichts des ansprechenden Leveldesigns ist es dementsprechend enttäuschend, dass das eigentliche Plattforming in puncto Kontrolle teils einiges zu wünschen übriglässt. Während der Mangel an Präzision zu Beginn des Spiels noch nicht allzu negativ ins Gewicht fällt, sind es vor allem spätere Passagen, in denen etwa kleine bewegliche Plattformen eine Spur von Koordination erfordern, die kaum zu erreichen ist. Frustration ist hier also vorprogrammiert.

 

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In Kombination mit der häufig unzufriedenstellenden Gegnervielfalt testet BloodRayne Betrayal die Geduld des Spielers also auf mehr als nur eine Art und Weise. Eines muss man Wayforward dagegen lassen: Auch eine Dekade später sind insbesondere die fluiden Animationen auch weiterhin ein Augenschmaus. Zusätzlich mit Starbesetzung bei den Synchronsprechern mit Troy Baker und Laura Bailey und harten Rockklängen, gibt es zumindest audiovisuell nicht zu viel zu mäkeln.

 

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Fazit:

BloodRayne Betrayal: Fresh Bites eine Kaufempfehlung auszusprechen fällt mir äußerst schwer. Abseits der gelungenen Präsentation bietet der Titel nur relativ wenig spielerische Highlights, welche die zahllosen Probleme und Schwächen kompensieren würden.

 

Ein Blick in Wayforwards restlichen Katalog offenbart unzählige andere Spiele, die das, was BloodRayne Betrayal zu erreichen versucht, einfach so viel besser machen. Sicherlich, ein Shantae mag zwar keinesfalls die Kombovielfalt versprechen, die ein BloodRayne bietet und selbstverständlich wartet River City Girls nicht mit 2D-Plattform-Passagen auf. Individuell fokussieren sich diese Titel jedoch auf ihre Stärken und schnüren hierdurch ein deutlich harmonischeres Gesamtpaket, als der misslungene Genremix von BloodRayne Betrayal: Fresh Bites.

 

 

 

Aufgrund von Datenbankproblemen kein Testkasten:

 

Positiv:

- Ansprechende Präsentation

- Solides Kampfsystem

 

Negativ:

- Frustrierendes Platforming

- Gegnervielfalt

 

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