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BangMan974

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Beiträge erstellt von BangMan974

  1. vor 2 Stunden schrieb Darkstar:

     

    Nun, im Prinzip hast du dir die Frage schon selbst beantwortet. Videospiele werden auch bei mir gespielt um Spaß zu haben. Der Spaß besteht zumeist aus einer Komposition aus Geschichte und Figuren auf der einen und Grafik und Gameplay auf der anderen, eher technischen, Seite. 

     

    Wenn jetzt aber die eine Seite für mich so dermaßen wegbricht, ruiniert wird und den Bach runter geht, erzeugt das einfach keinen Spaß beim Spielen mehr. Klar, an der Grafik und den Animation kann ich mich visuell immer erfreuen, aber das bleibt dann halt auch irgendwann nur noch die Umgebung während ich bei vielen des dargebotenen nur den Kopf schütteln kann.

     

    Wenn es dein Anspruch ist dich "nur" unterhalten zu lassen und da gar nichts zu hinterfragen bzw. logisch abzugleichen, dann sei es dir gegönnt. Die Art von Konsument bin ich aber einfach nicht.

    Hast du denn alles hinterfragt und "logisch" abgeglichen? Dafür scheint mir deine Auffassung zu Einseitig wenn du alles nur auf einen Moment der Geschichte beschränkst. Dieser Moment war in keiner Weise unlogisch 🤷‍♂️

    Wie viele Plotholes gibt es in den Marvelfilmen und trotzdem brechen Sie dauernd Rekorde an der Kasse. Es ist leichte Kost. Helden gewinnen immer. 

    Die Leute haben scheinbar immer weniger Lust sich mit solchen Dingen intensiver zu beschäftigen und zu reflektieren. Die Story ist packend. Unangenehm, aber packend. Sie ist nicht unlogisch, nur unbequem und statt die Geschehnisse zu akzeptieren, werfen sie einfach mit Nullwertungen um sich. Typisch für die heutige Zeit. 

     

    @Daniel Bubel Wow. Man traut es sich ja fasst nicht in der Öffentlichkeit zu sagen, aber mein Lieblingsteil der neuen Trilogie war auch der 8. Eben weil es keine Wiederholung der früheren Teile war 😀

  2. @jBeatz Berechtigte Punkte 👍 Ich habe ein wenig gebraucht um das ganze zu verdauen und kann voll und ganz nachvollziehen was du meinst. Ich habe hierzu mal ausgeholt :) 

     

    Selten konnte ich mir so viele Gedanken über Videospiele machen wie aktuell über the last of us 2 und das gibt hoffentlich einigen den Anreiz das Spiel zu spielen und es so zu sehen wie die Entwickler es versucht haben darzustellen. 

     

    Spoiler

    "Man kann argumentieren, dass er ruhiger geworden ist und damit auch etwas von seiner Vorsicht verloren hat."

    Und genau das glaube ich auch. Sie leben seit ca. 4 Jahren in dieser Gemeinde die mittlerweile sehr groß geworden ist. Das funktioniert nur, wenn man neue Menschen aufnimmt. Es gibt regelmäßigen Handel, Austausch mit anderen Gemeinden und Durchreisende werden mit Vorräten versorgt. All das bekommt man zu Anfang mitgegeben als Informationen. Hinzu kommt, dass Joel sich durch Elli einfach grundlegend verändert hat. Es ist kein Geheimnis dass er und Tommy ziemlich heftig unterwegs waren noch bevor Joel Elli traf. Doch durch sie fand er zunehmend zurück in seine ursprüngliche Vaterrolle. 

    Eine einzelne Person die sich gerade in Lebensgefahr befindet zu retten (Abby) ist erstmal gar nicht abwegig. 

    Joel und Tommy hatten gar keine andere Wahl sich zu der Gruppe von Abby zu bewegen. Sie wurden überrannt. Fluchtwege gab es keine anderen mehr. Im ersten Teil tat man sich beispielsweise mit Sam und Henry zusammen. Unterschied: Joel wurde nicht erschossen, sondern sie halfen sich gegenseitig. Zurückblickend aber selbe Situation. Nur der Ausgang war anders. 

     

    Die dazugehörige Cutscene ist genial. Sofort als der Raum betreten wird, kann man spuren wie unangenehm die Situation für Joel geworden ist. Er weiß ganz genau in was für einer Situation er sich befindet (auf Mimik und Ausdrucksweise achten). Aber welch andere Wahl hat er nun als zu Versuchen mit Worten zu überspielen? Klar in Unterzahl und jeder ist bewaffnet. Waffe ziehen oder Diplomatie und Vorräte anbieten?

    Er ahnt ja schließlich nichts von den persönlichen Hintergründen seiner Gegenüber und Vorräte anbieten ist das beste was man machen kann. Denn danach suchen doch alle ständig. 

    Joel's Tod am Ende unterscheidet sich dann kaum von denen der vielen Gegner im folgendem. Brutal, blutig, hässlich und schwer anzusehen. Aber genau das ist der Ton des gesamten Spiels. Keine Ausnahme für unsere "Helden".

     

    Zu Abby:

    Es geht weniger um mögen. Es geht viel mehr darum Perspektiven zu zeigen. Es gibt kein Gut gegen Böse oder Heldin gegen Schurkin. Das ganze ist viel Tiefer. Man muss Abby nicht mögen um zu verstehen, dass auch sie nur eine von vielen ist die eine weitreichende Geschichte hinter sich hat. Die viel verloren hat. Die schlimme Dinge getan hat. Die aber auch gute Seiten an sich hat. Ihr Nachteil ist nun einfach, dass wir eine längere Zeit mit Elli und Joel verbracht haben in einer Geschichte die weitestgehend auf Liebe beruht. Liebe als Gefühl ist viel einfacher zu verarbeiten als Hass bzw. Wut. Und dieses finde ich persönlich so

    faszinierend ans der Erzählform des Spiels. Wir lernen Abby kennen und verstehen mit der Zeit ihre Motive die vollkommen nachvollziehbar sind. Abby's und Elli's Geschichten ähneln sich fasst 1 zu 1. Stell dir vor wir hätten den ersten Teil mit Abby und ihrem das verbracht. Eines Tages kommt ein Fremder mit Mädchen und schlachtet alle Bekannten, Freunde und Familienmitglieder ab... 

    Abby, die gefeierte Scarskillerin, gerät dann in einen Hinterhalt und wir von ihrem Feindbild gerettet. Auch sie hatte vorerst keine Wahl und musste sich ihnen anschließen. Mit der Zeit verschwimmen die Grenzen zwischen Freund und Feind und sie lernt dass es keinen Grund gibt sich gegenseitig zu hassen. Einige bezeichnen das auch wieder als charakterfremdes Verhalten. Ich finde, dass ist einfach gut geschriebene Charakterentwicklung. 

    Hier wird allerdings auch wieder das Gleichnis beider Parteien deutlich. Abby ist für Lev was Joel für Elli ist. Beide haben ihre Handlungen überdacht mithilfe der "kindlichen" moralischen Einwände. Nur deshalb hat Abby Elli und Dina am Ende nicht getötet. 

     

    Das erkennt auch Elli zum Ende. Sie will jemanden zum kämpfen zwingen indem sie ein Messer an die Kehle eines Jungen hält. Nicht nur die kurze Zwischensequenz von Joel hat sie dazu gebracht Abby gehen zu lassen. Sondern auch die Erkenntnis was aus ihr geworden ist, was sie verloren hat und das es ihr absolut nichts bringt. Denn ihr Schmerz wird durch den Tod von Abby nicht weggehen. 

     

    Was das schlechte Ende von Elli angeht bin ich mir gar nicht so sicher. Ich bin der Meinung dass Dina zurück zur Gemeinde gezogen ist, denn als alleinerziehende Mutter, mitten in der Pampa ist es sicherlich nicht einfach und der Brief der Eltern von Jesse gab das als Möglichkeit vor. Elli wird sich zur Gemeinde aufmachen können. In der letzten Rückblende sagte sie zu Joel, sie weiß nicht ob sie ihm jemals verzeihen könnte für das was er tat, aber sie möchte es versuchen. Diesen Satz nehme ich gerne um mir vorzustellen dass auch Dina diesem Ansatz gegenüber Elli folgt und auch dass Elli so mit Abby abschließen kann. 

    In Zukunft kann Elli für jemand anders so eine Bezugsperson sein wie Joel eine für sie war.

     

  3. Ich habe es gestern Nacht durchgespielt und bin begeistert. Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Naughty Dog war mutig und hat damit viel Hass auf sich gezogen. Zu Unrecht wie ich finde. 

     

    Über die Grafik brauchen wir nicht sprechen. Die ist hervorragend, keine Frage. 

    Das Gameplay kennen wir aus dem ersten Teil. Das Zielen geht schwer von der Hand. Im Gefecht verbraucht  man gut und gerne mal ein ganzes Magazin für eine einzige Person weil die Hälfte der Kugeln in der dahinterliegenden Wand landen. Aber genau das ist gut. Es ist kein Shooter. Ein direkter Konflikt muss gut überlegt sein und in genau solchen Situation verfällt eine Person in Panik und schießt drauf los. Dass dann nicht jeder Schuss sitzt sollte klar sein. Die schwerfällige Zieldynamik sehe ich daher bewusst als gesetztes Stilmittel und unterstützt perfekt die Atmosphäre des Spiels. Ähnlich sehe ich das bei der etwas "trägen" Steuerung der Charaktere. 

    Ein paar weitere Neuerung hätte ich mir allerdings gewünscht um ein wenig mehr Tiefgang in den Kämpfen zu haben. Ich bin sehr viel geschlichen und da wiederholten sich die Geschehnisse und der Ablauf dieser Kämpfe nach einer gewissen Zeit. 

     

    Ich glaube über die spielerischen Aspekte muss man sich gar nicht großartig unterhalten. Das ist alles wie gewohnt spitze. 

    Der eigentliche Clou hierbei ist die großartige Story. Man liebt sie oder man hasst sie. Das muss jeder für sich selbst beantworten und genau deswegen finde ich es falsch wie toxisch sich aktuell beide Läger zeigen um der anderen Seite die eigene Meinung aufzudrücken. 

     

    Hier meine Meinung zur Story: SPOILER!

     

    Spoiler

    Hut ab an Naughty Dog für die Entscheidung Joel so früh und vor allem so dreckig sterben zu lassen. Das waren vergleichbare Emotionen wie bei diversen Game of Thrones Ereignissen.

    Joel war kein Held und starb so, wie viele Menschen vor und nach ihm. Teilweise durch seine eigene Hand (dass es zu dieser Situation kam ist auch gar nicht so unrealistisch und gezwungen bzw. Charakterfremd wie einige schreiben). 

    Durch diesen Move hat man genau das erreicht was man erreichen wollte. Man konnte sich zu 100% mit Elli identifizieren und wollte direkt losziehen auf den Rachefeldzug. Die gemeinsamen Rückblicke haben dies noch weiter bestärkt. 

    Der Wechsel dann zu Abby war anfangs total befremdlich. Doch über die Zeit lernte man die Charaktere kennen und baute auf Dauer eine Sympathie auf. Die ständigen Vergleiche und Ähnlichkeiten zwischen Abby und Elli haben einen zum Nachdenken gebracht. Und so schwand die anfängliche Wut und der Hass. Man empfand zum Ende nur noch Mitleid. Es gibt keinen Gewinner. Nur Verlierer.

     

    Das Storytelling ist großartig. Die Entscheidung über die Umsetzung scheint aber vielen aufzustoßen. Schade finde ich, dass einige so eine Abneigung gegenüber Abby haben aufgrund ihrer Statur. Selbst in einer Apokalypse in der es tagtäglich um das eigene Überleben geht, darf eine Frau scheinbar keine Muskeln haben. Und ja, Frauen mit Muskeln sehen genau so aus. Abby ist kein Arnold Schwarzenegger Verschnitt oder ein "Frauenkopf auf Männerkörper". Abby ist eine durchtrainierte Soldatin.

     

    Vielleicht hat ja jemand Lust sich über Einzelheiten der Story auszutauschen. Auch gerne Leute die anderer Meinung sind, wenn es denn sachlich bleibt. 

     

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