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Der POLITIK-Talk [Unmoderiert]


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Der POLITIK-Talk

Zum Teil unmoderiert

 

Willkommen auf dem politischem Unterforum auf PlayStation-News.de, in dem ihr euch alle über politische Themen unterhalten könnt. Hier kann ausgiebig über alles diskutiert werden, was euch in der Welt bewegt.

 

Dabei wird dieses Unterforum nicht in vollem Maße durch unsere Mitarbeiter und Moderatoren moderiert. Bei politischen Themen kommt es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und jeder soll ja auch seine Meinung kundtun. Von Beleidigungen und ähnlichem ist trotzdem ausdrücklich abzusehen. Wer hier über die Stränge schlägt, kann durchaus weiterhin dauerhaft gesperrt werden. 

 

Diskutiert gerne, teilt eure Meinung mit, aber bleibt weiterhin immer höflich und freundlich zueinander.

 

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So, München wieder auf vor Wies‘n Niveau

 

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Und Bayern in Deutschland nichtmal in den Top Ten

 

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Mann, Mann, das Oktoberfest im Saarland und Hessen muss ja dieses Jahr echt heftig gewesen sein :D

Es wird immer nur zwei Zeitrechnungen geben:

die vor dem Release, und die danach.

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Am 18.10.2022 um 23:12 schrieb mlaker:

Ich vermute du wirfst der Union dort versagen vor? Schließlich haben sie 17 Jahre lang die Regierung samt Kanzlerin gestellt und somit nicht in die Forschung der Kernenergie investiert. 

 

Übrigens brauchst du nicht so schwarz zu sehen "ohne Speichermöglichkeiten" stimmt so ja nicht wie man mit 2 Minuten Googlen erfährt.

https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/stromspeicher-fuer-die-energiewende.html

 

Genauso wie es einen technischen Fortschritt bei Kernenergie geben kann ist auch ein Fortschritt bei erneuerbaren und speichern möglich. Siehe Handelsblatt "Gerade bei der Entwicklung neuartiger Speicherformen nimmt die Bundesrepublik eine Führungsrolle ein. In Europa ist sie sogar Spitzenreiter: Die Hälfte aller Patente kommt aus Deutschland."

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energien-warum-stromspeicher-so-wichtig-fuer-die-energiewende-sind/26205250.html

 

 

Das ist der aktuelle Stand bei Speichern. Schön finde ich ja diese Visualisierung:

 

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Und Speicher machen Erneuerbare schlechter in der Umweltbilanz - dadurch wird Kernenergie zum alleinigen Spitzenreiter bei den Emissionen.

 

Zu den restlichen falschen Aussagen hier bezüglich AKW und Energieversorgung sage ich mal nix. Dadurch dass ich für ein paar Tage vom Forum wegen Anmeldeproblemen abgeschnitten war, konnte ich ja nicht sofort darauf reagieren und bei all dem Stress des heutigen Tages habe ich dafür keine Muße mehr. Aber das Video oben sollte sicherlich für einige hier erhellend genug sein.

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vor 32 Minuten schrieb Roxas1997:

 

 

Das ist der aktuelle Stand bei Speichern. Schön finde ich ja diese Visualisierung:

 

screenshot_20221026-2b4d27.png

 

Und Speicher machen Erneuerbare schlechter in der Umweltbilanz - dadurch wird Kernenergie zum alleinigen Spitzenreiter bei den Emissionen.

 

Zu den restlichen falschen Aussagen hier bezüglich AKW und Energieversorgung sage ich mal nix. Dadurch dass ich für ein paar Tage vom Forum wegen Anmeldeproblemen abgeschnitten war, konnte ich ja nicht sofort darauf reagieren und bei all dem Stress des heutigen Tages habe ich dafür keine Muße mehr. Aber das Video oben sollte sicherlich für einige hier erhellend genug sein.

 

Herrlich, wie sie Dunkelflaute erklärt und nutzt und als sie auf die 28 Terawatt pro Stunde kommt , musste ich sofort an Dr. Emmett Brown denken. Danke für das Video, kannte die Dame noch nicht. 

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vor 1 Minute schrieb Nightcrow:

Danke für das Video, kannte die Dame noch nicht. 

Kann ihren Kanal nur empfehlen. Sie macht sehr lehrreiche Videos zu allerlei Themen - häufig eben auch zu Energie. Hatte sie durch ein Video zur Kernfusion entdeckt, die mit den ganzen Mythen diesbezüglich aufgeräumt und harte Kritik an den (Wissenschafts)Medien geäußert hatte, die den Fortschritt diesbezüglich viel zu positiv (eigentlich sogar verfälscht) darstellen:

 

 

Und mein letztes Highlight war ihr Video zu alternativen Treibstoffen fürs Fliegen - ihre gewitzte Art, mit der sie alle Alternativen durchgeht und dann so sagt "es ist fast so, als hätte man sich was dabei gedacht, auf Kerosin zu setzen" - fantastisch.

 

 

Nichts gegen eine gesunde Portion Optimismus - das ist ja sogar sehr zu begrüßen. Und ja, (technische) Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden. Aber mir erhärtet sich immer mehr der Eindruck der puren Naivität, dass viele Menschen irgendwelche Quantensprünge in Bezug auf Speicher, alternative Treibstoffe usw. erwarten. Wie oft ich schon gehört habe "wie AKW? Bauen wir doch einfach mehr Windräder!", ohne die damit verbundenen Herausforderungen im geringsten zu beachten, ist echt sehr heikel.

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Muhaha.... ich hab hier irgendwo mal erwähnt, dass ich mit der steuerfreien Einmalzahlung von 3.000 € für ein Jahr ohne Lohnerhöhung zufrieden wäre... Die Arbeitgeber der Metallbranche: Jau, so machen wir das... also fast. Ihr kriegt irgendwann diese Einmalzahlung, aber dafür gibt es die nächsten 2,5 Jahre entweder gar nichts,oder vielleicht doch noch irgendwann eine unbestimmte Tabellenerhöhung, lasst euch überraschen... Na, ist das ein Deal? :rofl:

Ob die sich wirklich wundern, dass in Ba-Wü und By heute Warnstreiks losgehen? 

 

EDIT: 

 

wieso zum Geier krieg ich Kaas LIed nicht mehr aus dem Kopf?

 

go ro blo to tro lo blo to kro plo no sho dro sho blo bo sho ho flo tro to flo sho so po ro kro co ho so to sho do tro sho jo tro do plo plo no !

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vor einer Stunde schrieb wolverine:

Muhaha.... ich hab hier irgendwo mal erwähnt, dass ich mit der steuerfreien Einmalzahlung von 3.000 € für ein Jahr ohne Lohnerhöhung zufrieden wäre... Die Arbeitgeber der Metallbranche: Jau, so machen wir das... also fast. Ihr kriegt irgendwann diese Einmalzahlung, aber dafür gibt es die nächsten 2,5 Jahre entweder gar nichts,oder vielleicht doch noch irgendwann eine unbestimmte Tabellenerhöhung, lasst euch überraschen... Na, ist das ein Deal? :rofl:

Ob die sich wirklich wundern, dass in Ba-Wü und By heute Warnstreiks losgehen? 

Könnte ich wohl auch gut mit leben. Gehaltserhöhungen sind bei mir zum Glück tarifvertraglich festgehalten, die können nicht einfach "ausgesetzt" werden 😁

Klar das die auf die Barikaden gehen, Einmalzahlungen sind in der Regel immer unattraktiver als Gehaltserhöhungen da sie sich nicht auf zukünftige Gehälter auswirken.

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~Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm - ich halt ' sie arm!~

 

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@ForrestFunk: Die Einmalzahlung wäre für ein Jahr ok. Ich würde sie nehmen, ist ja steuerfrei (darf man nicht vergessen!). Wenn ich die 3k auf mein Bruttogehalt umrechne, wäre das ein guter Kompromiss. Aber halt nur ein Kompromiss für ein Jahr. Und die AG könnten sich im Gegenzug die Tariferhöhung sparen und die prozentuale Erhöhung nächstes Jahr angehen. 

Die IG Chemie hat so etwas ähnliches gemacht, nur schon die prozentualen Erhöhungen für 2023 und 2024 angegeben... ist soweit ok gewesen. Ich würde sogar sagen für beide Parteien. Aber das Angebot ist kein Angebot... mit hätte, könnte, sollte kann man nix anfangen und ich bezweifel halt sehr stark, dass da überhaupt was kommt. Bzw. wenn, dann würde ich drauf wetten, dass im Monat 29 eine ein- oder zweiprozentige Erhöhung kommt. Grad so ein Mist, dass sie sagen können "Hey, ihr hattet gerade, werdet mal nicht unverschämt"... 

go ro blo to tro lo blo to kro plo no sho dro sho blo bo sho ho flo tro to flo sho so po ro kro co ho so to sho do tro sho jo tro do plo plo no !

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vor einer Stunde schrieb joschi486:

 

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Musk während seiner Midlife Crisis, dessen bluff daneben ging und ihn zwang jetzt doch Twitter zu übernehmen...das wird ein spaß wenn der Knallkopf in seiner Momentanen trotz stimmung mit Twitter herumeiert.

 

vor 1 Minute schrieb R123Rob:

Es wird sehr rau werden die nächsten Jahre. 

 

Unser Bundespräsident hat es jetzt deutlich gesagt. 

 

Steinmeier stimmt Deutschland auf "raue Jahre" ein: "Es beginnt eine Epoche im Gegenwind"

https://web.de/magazine/politik/bundespraesident-steinmeier-stimmt-deutschland-raue-jahre-37423482

Als bräuchte man da Steinmeier damit das klar wird.
Soll aber auch klar sagen das der Gegenwind so stark ist weil die Regierung herumscheißt anstatt die Ärmel hochzukrempeln.
Alleine wie lange die Knallköpfe mit der AKW Entscheidung gebraucht haben...furchtbar träge alles.

Ich hab einen Youtube Gaming Kanal

                          https://www.youtube.com/@TheSuperVikingGamer       

 

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vor 1 Stunde schrieb joschi486:

 

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Hat er Trump schon wieder freigegeben? Wobei der doch bestimmt gar nicht zurück will, truth social ist doch bestimmt "greatest ever" :D

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~Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm - ich halt ' sie arm!~

 

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vor 5 Stunden schrieb R123Rob:

Es wird sehr rau werden die nächsten Jahre. 

 

Unser Bundespräsident hat es jetzt deutlich gesagt. 

 

Steinmeier stimmt Deutschland auf "raue Jahre" ein: "Es beginnt eine Epoche im Gegenwind"

https://web.de/magazine/politik/bundespraesident-steinmeier-stimmt-deutschland-raue-jahre-37423482


Absolut das falsche Signal jetzt langfristig (Epoche, realy!?!) von Verzicht und Sparsamkeit zu sprechen.

 

Denn so geben auch die Leute kein Geld mehr aus, die es eigentlich noch im Überfluss haben.

 

Und das Geld fehlt dann der Wirtschaft.

 

Ganz ehrlich, da wäre mir ein „Wir schaffen das!“ lieber gewesen…

Es wird immer nur zwei Zeitrechnungen geben:

die vor dem Release, und die danach.

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    PS5 Sammelthread           PS VR2 Sammelthread                      

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Am 26.10.2022 um 21:48 schrieb Roxas1997:

Aber das Video oben sollte sicherlich für einige hier erhellend genug sein.

Ja sehr erhellend. 

Besonders interessant finde ich die Aussage das Punpkraftwerke das Problem haben das nicht immer genügend Wasser dafür vorhanden ist. Zum einen interessant da dieses Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit im Sommer auftritt. Eine Dunkelflaute aber laut Video im Winter vorkommt. Zum anderen da Atomkraftwerke genau das gleiche Problem haben.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Frankreich-hat-nur-24-von-56-Reaktoren-am-Netz-article23548487.html

Hat die gute Frau in all ihrer Neutralität vergessen zu erwähnen. 

 

Beim vernetzen der Stromnetze wird darauf verwiesen das man sich von anderen Staaten abhängig macht und Ägypten eingeblendet. Ja Ägypten wäre eine Möglichkeit. Genauso wie Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland. 

Wo kommt eigentlich das benötigte Uran her? Etwa aus Russland?

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vor einer Stunde schrieb mlaker:

Besonders interessant finde ich die Aussage das Punpkraftwerke das Problem haben das nicht immer genügend Wasser dafür vorhanden ist.

Du sprichst das Thema an, als wäre es relevant hierzulande. Wir haben knapp 40 davon und bräuchten, würden wir den Speicherbedarf alleine damit decken wollen, über 3000. Das letztgeplante wurde nicht umgesetzt, weil Bürgerbewegungen dieses boykottiert haben. Sind also eh keine realistische Option.

 

vor einer Stunde schrieb mlaker:

Zum anderen da Atomkraftwerke genau das gleiche Problem haben.

Nicht unsere. Unsere haben Kühltürme. Außerdem stehen die Meiler in Frankreich nicht wegen Wassermangel still, sondern aus anderen Gründen.

 

vor einer Stunde schrieb mlaker:

Wo kommt eigentlich das benötigte Uran her? Etwa aus Russland?

Nope, sondern Kanada, Australien... Dieses Uran Argument zeigt schon, da hat sich jemand aber wirklich gut und offen mit dem Thema auseinandergesetzt, das habe ich ja noch nie gehört :D Und Uran ist so energiedicht (millionenfach höher als Kohle und Gas), dass man es auch problemlos auf Halde kaufen und lagern kann. Wodurch die Energieversorgung für Jahrzehnte problemlos autark gehalten und gesichert werden kann. Aber was ist das schon für ein Vorteil, am Limit leben macht eindeutig mehr Spaß ;)

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vor 10 Stunden schrieb R123Rob:

Es wird sehr rau werden die nächsten Jahre. 

 

Unser Bundespräsident hat es jetzt deutlich gesagt. 

 

Steinmeier stimmt Deutschland auf "raue Jahre" ein: "Es beginnt eine Epoche im Gegenwind"

https://web.de/magazine/politik/bundespraesident-steinmeier-stimmt-deutschland-raue-jahre-37423482

Mimimi, diese elende Wurst!

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Ich arbeite jetzt als Fitness-Model. Ich bin der Typ auf den "Davor"-Bildern

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vor 4 Stunden schrieb Roxas1997:

Welch eine Überraschung: 

 

Hab hier von nem Kollegen auch den Text dazu, da hinter Paywall:

 



Die 166 Dokumente, die den Mythos vom fairen AKW-Entscheid entlarven

 

Von Daniel Wetzel, Wirtschaftsredakte

 

Bei der Frage der Atomlaufzeitverlängerung gab es keine ergebnisoffene Prüfung. Darauf deuten interne Dokumente der Bundesregierung hin, die WELT analysiert hat. Zudem zeigt sich, dass Robert Habeck sogar gegen die Einschätzung der eigenen Fachleute handelte.

 

Auch jetzt werden bereits wieder Stimmen laut, die eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Stromversorgung ohne Kernenergie für illusorisch halten. „Die Energiekrise ist am 15. April 2023 nicht vorbei“, warnt etwa der Volkswirt und Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener (CDU), der für die Union im Ausschuss für Umwelt und nukleare Sicherheit sitzt, in der vom Bundestag herausgegebenen Zeitschrift „Das Parlament“: „Wir werden im nächsten Winter eine noch schwierigere Situation haben als in diesem.“ Seine Fraktion fordert deshalb eine Laufzeitverlängerung bis Ende 2024 plus Evaluierungsklausel, „um zu sehen, ob wir dann bereits soweit sind, komplett auf Atomkraft verzichten zu können“, sagt Wiener: „Wir sind in einer wirklich schwierigen Lage, weil wir in der größten Energiekrise aller Zeiten stecken

 

Der Atomstreit wurde durch das Machtwort des Kanzlers also wohl nur temporär befriedet, nicht beendet. Weil spätestens im Frühjahr eine Neubewertung der Versorgungslage ansteht, hat WELT AM SONNTAG in einer Kooperation mit dem Magazin „Cicero“ den atompolitischen Entscheidungsprozess der Bundesregierung seit Beginn des Ukraine-Kriegs analysiert. Der Auswertung zugrunde lagen 166 regierungsinterne Schriftwechsel, Mails und Dokumente, die das Bundesumweltministerium nach einer Anfrage auf Grundlage des Umweltinformationsgesetzes zur Verfügung stellt

 

Die Herausgabe von fünf Unterlagen, darunter ein Vermerk zu den rechtlichen Aspekten einer Laufzeitverlängerung aus dem Juni, lehnte das Ministerium ab mit dem Verweis auf die europäische Rechtsprechung, die Ministerien einen „geschützten Raum für interne Überlegungen und Debatten“ zugesteht.

 

Ablehnung der Laufzeitverlängerung war bereits vorformuliert

 

Einem identischen Antrag zur Herausgabe von Informationen kam das von Robert Habeck (Grüne) geführte Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unter Missachtung der gesetzlich vorgegebenen Abgabefrist von maximal zwei Monaten bislang nicht nach. Der vorliegende Schriftverkehr zeigt aber bereits, dass die Ministerien für Wirtschaft und Umwelt die Ablehnung einer Laufzeitverlängerung weitgehend vorformuliert hatten, bevor eine intensive Prüfung des Sachverhalts stattgefunden hatte.

 

Das Nein zu längeren AKW-Laufzeiten stand offenbar sogar im Widerspruch zu Einschätzungen von Fachbeamten des Wirtschaftsministeriums selbst. Für die weitere Atomdiskussion in der Energiekrise verheißt das nichts Gutes. So hatte die Arbeitsgruppe S I 2 („Nationale Angelegenheiten der nuklearen Sicherheit“) im Umweltministerium bereits am 1. März einen ersten „Vermerk“ über die rechtlichen und technischen Hürden einer Laufzeitverlängerung erstellt. Drei Tage darauf, am 4. März um 21 Uhr, lag den Staatssekretären Patrick Graichen im Wirtschafts- und Stefan Tidow im Umweltministerium der fünfseitige Entwurf eines umfassenden Argumentationspapiers vor, das die Ablehnung einer Laufzeitverlängerung begründete.

 

Dieses bereits mit „Prüfung“ überschriebene Papier nahm in Gliederung, Argumentationslinie und Fazit den „Prüfvermerk“ weitgehend vorweg, mit dem Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) am 8. März ihre Ablehnung einer Laufzeitverlängerung öffentlich machten. Zum Zeitpunkt der Formulierung dieses Entwurfs hatte jedoch ein Gespräch mit den Betreibern der Atomkraftwerke noch gar nicht stattgefunden: Diese Videoschalte war erst für den 5. März terminiert, wie das vorliegende Gesprächsprotokoll mit den Vorstandsvorsitzenden der Energiekonzerne EnBW, E.on und RWE belegt. Auch eine schriftliche Stellungnahme des für die Sicherheit der Energieversorgung zuständigen Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, traf laut Datensatz erst am 9. März ein, also mehrere Tage nach Ende der ministeriellen „Prüfung“.

 

Zwei Eingaben gingen der Ministererklärung vom 8. März allerdings voraus. So erklärte der AKW-Betreiber EnBW in einem Schreiben vom 2. März, dass sich die Atomanlagen „auch im internationalen Vergleich auf höchstem sicherheitstechnischem Niveau“ befänden und „der Weiterbetrieb auf diesem hohen sicherheitstechnischen Niveau erfolgen“ könne. Auch wies EnBW hier bereits auf den preisdämpfenden Effekt am Strommarkt hin. Die Einschätzungen wurden am 6. März von Eberhard Grauf und Erwin Lindauer, Experten der Reaktorsicherheitskommission (RSK), in einem Brief bestätigt.

 

Preissenkender Effekt zählte nicht zu den „relevanten Aspekten“

 

Doch im „Prüfvermerk“, den Habeck und Lemke zwei Tage später vorstellten, fanden diese Pro-Atom-Empfehlungen keinen Niederschlag. Die Entscheidung blieb im Wortlaut exakt so, wie sie die Fachbeamten eine Woche zuvor vorformuliert hatten: „Im Ergebnis einer Abwägung von Nutzen und Risiken ist eine Laufzeitverlängerung der drei noch bestehenden Atomkraftwerke auch angesichts der aktuellen Gaskrise nicht zu empfehlen.“

 

Auf seiner Internetseite behauptet das Bundesumweltministerium, dass es „keine ideologischen Denkverbote“ gegeben habe. Bei der Prüfung „ging es um eine sachliche Betrachtung aller relevanten Aspekte“. Warum der preissenkende Effekt einer Laufzeitverlängerung nicht zu den „relevanten Aspekten“ zählte, erscheint vor dem Hintergrund der damals schon extrem hohen Strompreise verwunderlich. Die Bundesregierung blendete diesen Aspekt auch in den Folgemonaten vollständig aus. Es blieb der Nürnberger Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm überlassen, im Oktober in einer Kurzstudie zu belegen, dass der AKW-Weiterbetrieb die Strompreise um bis zu zwölf Prozent senken würde.

 

Passus über erhebliches Einsparpotenzial wurde gestrichen

 

Dass die Nutzung der Atomkraft auch CO₂-Emissionen in erheblichem Umfang vermeiden würde, war dem Umweltministerium bekannt, wurde aber nicht kommuniziert. So hatten Ministeriale errechnet, dass die Laufzeitverlängerung „pro Jahr ab 2024 etwa 25 bis 30 Millionen Tonnen CO₂-Reduktion im deutschen Strommarkt bewirkt“. Eine Menge, die immerhin 20 Prozent des Einsparziels für die Energiewirtschaft bis 2030 ausmacht, das im Klimaschutzgesetz vorgegeben ist.

Doch dieser Passus wurde aus dem Entwurf des Prüfvermerks vom 4. März wieder gestrichen. In einem der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Frage-Antwort-Papier ist stattdessen „von nur einem sehr geringen Beitrag zur CO₂-Reduktion“ die Rede. Sachverständige sollten es auch danach schwer haben, von der Regierung gehört zu werden. Als der Technisch-Wissenschaftliche Geschäftsführer der Gesellschaft für Reaktorsicherheit, Uwe Stoll, im März im Gespräch mit WELT AM SONNTAG erklärte, er könne die sicherheitstechnischen Bedenken der Ministerien „nicht nachvollziehen“ und sei überdies dazu auch nicht konsultiert worden, zog das eine scharfe schriftliche Rüge von Gerrit Niehaus, dem Abteilungsleiter Nukleare Sicherheit im Umweltministerium nach sich, wie sich jetzt in der Schriftsammlung zeigt. „Wir entscheiden, ob und ggf. welche Expertise wir für unsere Entscheidungen heranziehen“, blaffte Niehaus den Kerntechnikexperten an. Er halte es „für nicht angemessen, eine derartige Kritik als Leiter einer Sachverständigenorganisation zu äußern“.

 

„Moin Georg, vielleicht hilfreich…“

 

Anders als den Mitgliedern der renommiertesten kerntechnischen Einrichtungen in Deutschland fiel es den Angehörigen von Nichtregierungsorganisationen leicht, im Umweltministerium Gehör zu finden. So lieferte Carsten Pfeiffer, Leiter Strategie und Politik beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft und zuvor in gleicher Funktion beim Bundesverband Erneuerbare Energien tätig, am 6. Juli den grün geführten Bundesministerien auf kurzem Dienstweg die ersehnte Begründung, warum der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken angeblich kaum Gas einspart.

 

In einer formlosen Mail („Moin Georg, vielleicht hilfreich…“) wies Pfeiffer den persönlichen Referenten des Umweltstaatssekretärs Tidow auf eine Berechnung hin, die das Analysehaus Energy Brainpool im Auftrag des Greenpeace-Ablegers Green Planet Energy erstellt hatte. Demnach würde die AKW-Laufzeitverlängerung „lediglich ein Prozent des Erdgasverbrauchs einsparen“.

 

Dass die Berechnung fragwürdig war, fiel unter den Tisch

 

Eine nachgeschobene Argumentationshilfe, die das Wirtschaftsministerium gerne annahm: Jedenfalls wurde die Zahl sofort den Fachabteilungen zur Prüfung übermittelt. Bald darauf argumentierte auch Habeck öffentlich, dass es nicht lohne, für eine Gaseinsparung von weniger als zwei Prozent das Risiko eines verlängerten AKW-Betriebs auf sich zu nehmen.

 

Dass die Green-Energy-Berechnung statistisch fragwürdig war, fiel unter den Tisch. Denn das Potenzial der Gaseinsparung hätte sich nicht auf die Grundgesamtheit des gesamten deutschen Verbrauchs beziehen dürfen, sondern lediglich auf die zu ersetzende Menge russischen Erdgases. Doch die Aussage, dass der Weiterbetrieb von nur drei AKWs immerhin sieben bis acht Prozent russischen Gases einsparen könnte, wollte das Umweltministerium wohl nicht verbreiten. Dabei hatte die „Fachebene“ des Wirtschaftsministeriums gewarnt, die niedrige Prozentzahl zur Gaseinsparung öffentlich zu verwenden. „Ich würde mit 1 Prozent eher vorsichtig sein“, heißt es in der internen Mail eines Mitarbeiters an die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Habeck-Ministeriums. Denn das passe logisch nicht zur Behauptung, man werde durch die Reaktivierung von Kohlekraftwerken viel Gas einsparen.

 

„Während wir das Ersatzkraftwerkegesetz in den höchsten Tönen loben und uns vom Weiterbetrieb von Kohle- und Öl-Kondensationsanlagen eine riesige Gaseinsparung erhoffen, sprechen wir dem Weiterbetrieb von AKW-Kondensationsanlagen diese Eigenschaft ab“, heißt es in der Mail des Beamten aus der Fachabteilung. Er müsse seinem eigenen Ministerium „in dieser Debatte leider eine gewisse Schizophrenie attestieren“.

 

Eine Laufzeitverlängerung habe weitere Vorteile, führt Habecks Experte dort aus: „Die Strompreise sinken und der Netzbetrieb wird sicherer.“ Berechnungen auf Basis von Strommarktmodellen, wie von Green Energy beauftragt, basierten nur auf Durchschnittswerten, warnt der Ministeriale: „Die Frage ist, wollen wir uns im nächsten Winter wirklich auf den Erwartungswert vorbereiten oder im Sinne einer echten Krisenvorsorge nicht besser auf den Reasonable Worst Case“, also den schlimmsten anzunehmenden Fall?

 

Wenn etwa das Gasversorgungsnetz in Bayern leerlaufe, „hätte das nicht nur gravierende Auswirkungen auf alle Gasverbraucher in Bayern, sondern auch auf die Stromerzeugung in Süddeutschland“, warnt der Fachbeamte: „Wie realistisch dieser Fall ist, ist mir nicht bekannt, aber eine offensichtliche Vorsorgemaßnahme wäre der Weiterbetrieb der AKW.“

 

Und deshalb einfach Humanisten wählen. Merkts auch für die Zukunft.

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  • 2 Wochen später...
Am 28.10.2022 um 13:15 schrieb ManiMan:

Musk während seiner Midlife Crisis, dessen bluff daneben ging und ihn zwang jetzt doch Twitter zu übernehmen...das wird ein spaß wenn der Knallkopf in seiner Momentanen trotz stimmung mit Twitter herumeiert.

Ich sehe das ganze aktuell mit großer Freude. Zuck-bot, der sein Meta im Metaverse-Rausch gerade an die Wand fährt und Milliarden verbrennt und Irrläufer Musk, der mit Twitter den wohl miesesten Deal der Weltgeschichte abgeschlossen hat.

 

Lustig wie direkt alle großen Automobil-Konzerne ihre Werbung auf Twitter eingestellt haben, weil sie verständlicherweise nicht ihrem Mitbewerber die Kohle in den Rachen schmeißen wollen. Amüsant auch, dass der Beruf des CEOs eines Weltkonzerns mittlerweile so easy zu sein scheint, dass man direkt 3 CEO-Posten innehaben kann und das noch gemanagt bekommen will. Und richtig witzig finde ich die Anbiederei von Musk an die Republikaner und die vielen Millionen Geldspenden, die er da gerade tätigt. Insbesondere weil der klassische GOP-Wähler E-Autos abgrundtief hasst und die Tesla-Käuferschicht wahrscheinlich zu 98 % blau wählt. Das alles kann sich niemand ausdenken 😃

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